Integration
Identifikation
Ein wesentlicher Bestandteil von Integration ist die Identifikation mit der Aufnahmegesellschaft, worunter verstanden wird, sich als Teil der Gesellschaft und des Landes zu verstehen bzw. sich dieser zugehörig zu fühlen. Identifikation geht mit Loyalität und Akzeptanz, gegebenenfalls auch der Übernahme von Werthaltungen einher.
Gefühl Deutsche_r zu sein
Gefühl Deutsche_r zu sein
Dargestellt wird, inwiefern man sich als Mensch mit ausländischen Wurzeln als Deutsche_r fühlt.
Abbildung 11.1.2 Gefühl Deutsche_r* zu sein in Baden-Württemberg 2018
*) Es wurden nur Personen mit Migrationshintergrund befragt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle 11.1.1 Gefühl Deutsche_r zu sein* in Baden-Württemberg im Zeitverlauf
wdt_ID | Jahr | voll und ganz oder überwiegend | in mancher Beziehung | kaum oder gar nicht |
---|---|---|---|---|
1 | 2012 | 62,3 | 21,4 | 16,3 |
2 | 2014 | 58,1 | 23,6 | 18,4 |
3 | 2016 | 59,7 | 25,4 | 14,9 |
4 | 2018 | 59,0 | 22,0 | 19,0 |
*) Es wurden nur Personen mit Migrationshintergrund befragt.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle 11.1.2 Gefühl Deutsche_r zu sein* in Baden-Württemberg 2018
wdt_ID | nach Merkmal | voll und ganz oder überwiegend | in mancher Beziehung | kaum oder gar nicht |
---|---|---|---|---|
1 | Insgesamt | 59,0 | 22,0 | 19,0 |
2 | zum Vergleich: Deutschland | 56,7 | 27,0 | 16,3 |
3 | - | |||
4 | Nach Geschlecht | |||
5 | Männer | 59,6 | (21,8) | (18,8) |
6 | Frauen | 58,6 | 22,1 | (19,3) |
7 | - | |||
8 | Ausländer_innen | 37,9 | 30,3 | 31,8 |
*) Es wurden nur Personen mit Migrationshintergrund befragt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einordnung der Ergebnisse:
Im Jahr 2018 fühlten sich in Baden-Württemberg 59,0 % der Menschen mit ausländischen Wurzeln voll und ganz oder überwiegend als Deutsche_r. 22,0 % fühlten sich in mancher Beziehung als Deutsche_r und 19 % kaum oder gar nicht. Dabei gab es keinen (kaum) Unterschied zwischen Männern und Frauen.
Betrachtet man nur die Ausländerinnen und Ausländer in Baden-Württemberg (ohne die Geflüchteten, denen diese Frage nicht gestellt wurde), gaben 37,9 % an, sich voll und ganz oder überwiegend als Deutrsche_r zu fühlen. 30,3 % fühlten sich in mancher Beziehung als Deutsche_r und 31,8 % kaum oder gar nicht.
Definition:
Dargestellt wird, inwiefern man sich als Mensch mit ausländischen Wurzeln als Deutsche_r fühlt.
Bewertung und empirische Relevanz:
Ein Gefühl von Bindung an und Zugehörigkeit zu Deutschland ist Bestandteil der identifikatorischen Dimension von Integration und für eine gelungene Integration sehr wichtig.
Hinweise:
Es wurden nur Personen mit Migrationshintergrund befragt. Die Frage wird nur alle zwei Jahre erhoben. Die Frage wurde allerdings den Flüchtlingssamples innerhalb des SOEP 2016 und 2018 nicht gestellt.
Die Selbsteinschätzung erfolgte anhand der Kategorien: voll und ganz, überwiegend, in mancher Beziehung, kaum und gar nicht. Die Kategorien voll und ganz und überwiegend sowie kaum und gar nicht wurden für die Auswertung zusammengefasst.
Datenquelle:
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einbürgerungsquoten
Einbürgerungsquoten
Dargestellt wird die Anzahl der Einbürgerungen je 100 Ausländerinnen und Ausländer jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung differenziert nach Geschlecht.
Abbildung B11.2.1 Einbürgerungsquoten im Zeitverlauf
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.1 Einbürgerungsquote im Zeitverlauf
wdt_ID | Jahr | Einbürgerungsquote Baden-Württemberg (in %) | Einbürgerungsquote Deutschland (in %) |
---|---|---|---|
1 | 2011 | 1,21 | 1,58 |
2 | 2012 | 1,36 | 1,62 |
3 | 2013 | 1,27 | 1,56 |
4 | 2014 | 1,25 | 1,40 |
5 | 2015 | 1,16 | 1,21 |
6 | 2016 | 1,15 | 1,21 |
7 | 2017 | 1,10 | 1,12 |
8 | 2018 | 0,95 | 1,03 |
9 | 2019 | 1,05 | 1,12 |
10 | 2020 | 0,88 | 0,98 |
Datenquelle: Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Abbildung B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg und Deutschland* 2020 nach Aufenthaltsdauer
*) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2020
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.821.815 | 969.725 | 852.090 | 11.228.300 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 961.195 | 486.555 | 474.640 | 5.472.900 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 15.945 | 7.515 | 8.430 | 109.880 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 0,88 | 0,77 | 0,99 | 0,98 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,66 | 1,54 | 1,78 | 2,01 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach Deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einordnung der Ergebnisse:
Die Einbürgerungsquote ist in Baden-Württemberg im zwischen 2016 und 2018 leicht zurückgegangen (von 1,15 % auf 0,95 % pro 100), Während sie 2019 leicht auf 1,05 % angestiegen ist, lag sie 2020 bei 0,88 %. Die Anzahl der Einbürgerungen ist leicht gesunken. Die Quote der darunter befindlichen Einbürgerungen mit einer Mindestaufenthaltsdauer von 8 Jahren ist ebenfalls leicht gesunken. Baden-Württemberg liegt sowohl im Hinblick auf die Einbürgerungen insgesamt als auch bezüglich der Einbürgerungen von Ausländerinnen und Ausländern mit einer Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
Definition:
Dargestellt wird die Anzahl der Einbürgerungen je 100 Ausländerinnen und Ausländer jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung differenziert nach Geschlecht.
Bewertung und empirische Relevanz:
Wichtiger Indikator, der anzeigt, wie sich die rechtliche Integration als ein Teilbereich der Integration insgesamt entwickelt. Eine steigende Einbürgerungsquote verringert den Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung. Einbürgerung ist Ausdruck gelingender Integration. Nur wer eingebürgert ist, verfügt über alle staatsbürgerlichen Rechte und Partizipationsmöglichkeiten.
Hinweise
Die Berechnung der Einbürgerungsquote der ausländischen Staatsangehörigen mit einer Aufenthaltsdauer ab acht Jahren erfolgt unabhängig davon, ob sie alle weiteren rechtlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen und damit Anspruch auf eine Einbürgerung haben. Um die Ergebnisse des Monitorings mit vorliegenden Statistiken zur Einbürgerungsentwicklung vergleichen zu können, wird ergänzend auch die Einbürgerungsquote ohne Berücksichtigung einer 8-jährigen Aufenthaltszeit angegeben. Die Anzahl der Einbürgerungen ist auf die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer des Vorjahres bezogen.
Datenquelle:
Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabellenarchiv:
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2015
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.507.139 | 800.694 | 706.445 | 8.651.958 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 946.938 | 479.298 | 467.640 | 5.241.490 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 17.546 | 8.115 | 9.431 | 104.874 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,16 | 1,01 | 1,33 | 1,21 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,85 | 1,69 | 2,02 | 2,00 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2016
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.544.665 | 820.936 | 723.729 | 9.107.893 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 946.938 | 479.298 | 467.640 | 5.241.490 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 17.791 | 7.967 | 9.824 | 110.383 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,15 | 0,97 | 1,36 | 1,21 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,64 | 1,47 | 1,82 | 1,76 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2017
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.665.100 | 893.710 | 771.390 | 10.039.080 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 943.685 | 477.035 | 466.650 | 5.261.515 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 18.299 | 8.298 | 10.001 | 112.211 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,10 | 0,93 | 1,30 | 1,12 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,68 | 1,53 | 1,84 | 1,78 |
8 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2018
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.719.484 | 921.535 | 797.949 | 10.915.455 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 943.145 | 476.491 | 466.654 | 5.348.835 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 16.286 | 7.553 | 8.733 | 112.340 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 0,95 | 0,82 | 1,59 | 1,03 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,73 | 1,09 | 1,87 | 2,10 |
8 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2019
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.821.813 | 969.725 | 852.088 | 11.228.300 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 961.199 | 486.559 | 474.640 | 5.472.900 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 19.109 | 9.021 | 10.088 | 125.610 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,05 | 0,93 | 1,18 | 1,12 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,99 | 1,85 | 2,13 | 2,30 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Benachteiligung aufgrund von Herkunft
Benachteiligung aufgrund von Herkunft
Dargestellt wird, inwiefern sich Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt fühlen.
Abbildung B11.3.2 Subjektives Empfinden von Benachteiligung aufgrund von Herkunft* 2017
*) Es wurden nur Personen mit einem Migrationshintergrund dazu befragt.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.3.1 Subjektives Empfinden von Benachteiligung aufgrund von Herkunft* in Baden-Württemberg im Zeitverlauf
wdt_ID | Jahr | häufig | selten | nie |
---|---|---|---|---|
1 | 2011 | 7,7 | 25,3 | 67,1 |
2 | 2013 | 9,0 | 29,5 | 61,5 |
3 | 2015 | 6,1 | 20,2 | 73,7 |
4 | 2017 | 5,3 | 25,8 | 68,9 |
*) Es wurden nur Personen mit einem Migrationshintergrund dazu befragt. Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.3.2 Subjektives Empfinden von Benachteiligung aufgrund von Herkunft* in Baden-Württemberg 2017
wdt_ID | nach Merkmal | häufig | selten | nie |
---|---|---|---|---|
1 | Insgesamt | 5,3 | 25,8 | 68,9 |
2 | Zum Vergleich: Deutschland | 6,1 | 27,6 | 66,3 |
3 | - | |||
4 | Nach Geschlecht | |||
5 | Männer | / | 26,3 | 67,8 |
6 | Frauen | / | 25,5 | 69,8 |
*) Es wurden nur Personen mit einem Migrationshintergrund dazu befragt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einordnung der Ergebnisse:
Gut zwei Drittel (68,9 %) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg gaben im Jahr 2017 an, sich in den letzten zwei Jahren nie aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt gefühlt zu haben (Frauen mit 69,8 % etwas mehr als Männer mit 67,8 %). 25,8 % gaben an, sich selten diskrimiert gefühlt zu haben und 5,3 % empfanden häufig Benachteiligungen aufgrund der eigenen Herkunft.
Im Vergleich zum Bund fühlten sich in Baden-Württemberg mehr Migrantinnen und Migranten nie aufgrund ihrer Herkunft diskriminiert (68,9 % versus 66,3 %).
Definition:
Dargestellt wird, inwiefern sich Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt fühlen.
Bewertung und empirische Relevanz:
Bewertung und empirische Relevanz: Eine wahrgenommene Benachteilung wegen der eigenen Herkunft (Diskriminierung) wirkt sich negativ auf die Integration aus. Benachteiligungen und Diskriminierungen können in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen auftreten (z.B. Arbeitsmarkt, Bildungsstätten, Wohnungssuche) und sich sowohl dort negativ auswirken als auch verhindern, dass Zugewanderte sich generell der Aufnahmegesellschaft zugehörig fühlen (Identifikation).
Hinweise:
Die Frage bezieht sich auf den Zeitraum der letzten zwei Jahre vor der Befragung – inwiefern Menschen mit Migrationshintergrund sich in dieser Zeit aufgrund ihrer Herkunft in Deutschland benachteiligt gefühlt haben. Die Frage wird nur alle zwei Jahre erhoben.
Datenquelle:
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.