
Integration
Identifikation
Ein wesentlicher Bestandteil von Integration ist die Identifikation mit der Aufnahmegesellschaft, worunter verstanden wird, sich als Teil der Gesellschaft und des Landes zu verstehen bzw. sich dieser zugehörig zu fühlen. Identifikation geht mit Loyalität und Akzeptanz, gegebenenfalls auch der Übernahme von Werthaltungen einher.
Gefühlsmäßige Verbundenheit mit Deutschland
Gefühlsmäßige Verbundenheit mit Deutschland
Dargestellt wird, wie stark sich die befragten Personen mit Deutschland verbunden fühlen.
Abbildung 11.1.1 Gefühlsmäßige Verbundenheit mit Deutschland in Baden-Württemberg 2020
*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v37, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle 11.1.2 Gefühlsmäßige Verbundenheit mit Deutschland in Baden-Württemberg im Zeitverlauf
wdt_ID | Jahr | Insgesamt | Personen ohne Migrationshintergrund | Personen mit Migrationshintergrund | Personen mit Migrationserfahrung |
---|---|---|---|---|---|
1 | 2020 | 8,0 | 8,1 | 8,0 | 7,7 |
*)
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v37, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle 11.1.3 Gefühlsmäßige Verbundenheit mit Deutschland in Baden-Württemberg 2020
wdt_ID | Insgesamt | Personen ohne Migrationshintergrund | Personen mit Migrationshintergrund | Personen mit Migrationserfahrung | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Baden-Württemberg | 8,0 | 8,1 | 8,0 | 7,7 |
2 | zum Vergleich: Deutschland | 7,8 | 7,9 | 8,0 | 7,7 |
3 | - | ||||
4 | Nach Geschlecht | ||||
5 | Männer | 7,9 | 8,0 | (8,1) | 7,5 |
6 | Frauen | 8,1 | 8,2 | 8,0 | 7,9 |
*)
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v37, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einordnung der Ergebnisse:
In Baden-Württemberg lebende Menschen fühlten sich im Jahr 2020 mit Deutschland gefühlsmäßig stark verbunden. Auf einer Skala von 0 „gefühlsmäßig überhaupt nicht verbunden“ bis 10 „gefühlsmäßig stark verbunden“ betrug der durchschnittlich angegebene Wert 8,0. Zum Vergleich: Auf Bundesebene betrug dieser Wert 7,8. Personen mit Migrationshintergrund fühlten sich auf einem ähnlich hohen Niveau mit Deutschland verbunden wie Personen ohne Migrationshintergrund. Bei Personen mit eigener Einwanderungsgeschichte betrug der durchschnittliche Skalenwert 7,7. Es sind keine belastbaren geschlechtsspezifischen Unterschiede hinsichtlich der Verbundenheit mit Deutschland festzustellen.
Definition:
Dargestellt wird, wie stark sich die befragten Personen mit Deutschland verbunden fühlen.
Bewertung und empirische Relevanz:
Ein Gefühl von Bindung an und Zugehörigkeit zu Deutschland ist Bestandteil der identifikatorischen Dimension von Integration und für eine gelungene Integration sehr wichtig.
Hinweise:
Die Frage wird jedes zweite Jahr erhoben. Die Selbsteinschätzung erfolgt anhand einer Skala von 0 „Gefühlsmäßig überhaupt nicht verbunden“ bis 10 „Gefühlsmäßig sehr stark verbunden“. Diese Messung einer gefühlsmäßigen Verbundenheit ist nicht unmittelbar vergleichbar mit dem sich im Archiv befindenden Indikator „Gefühl Deutsche_r“ zu sein.
Datenquelle:
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v37, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabellenarchiv:
Tabelle 11.1.2 Gefühl Deutsche_r zu sein* in Baden-Württemberg 2018
wdt_ID | nach Merkmal | voll und ganz oder überwiegend | in mancher Beziehung | kaum oder gar nicht |
---|---|---|---|---|
1 | Insgesamt | 59,0 | 22,0 | 19,0 |
2 | zum Vergleich: Deutschland | 56,7 | 27,0 | 16,3 |
3 | - | |||
4 | Nach Geschlecht | |||
5 | Männer | 59,6 | (21,8) | (18,8) |
6 | Frauen | 58,6 | 22,1 | (19,3) |
7 | - | |||
8 | Ausländer_innen | 37,9 | 30,3 | 31,8 |
*) Es wurden nur Personen mit Migrationshintergrund befragt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einbürgerungsquoten
Einbürgerungsquoten
Dargestellt wird die Anzahl der Einbürgerungen je 100 Ausländerinnen und Ausländer jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung differenziert nach Geschlecht.
Abbildung B11.2.1 Einbürgerungsquoten im Zeitverlauf
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.1 Einbürgerungsquote im Zeitverlauf
wdt_ID | Jahr | Einbürgerungsquote Baden-Württemberg (in %) | Einbürgerungsquote Deutschland (in %) |
---|---|---|---|
1 | 2011 | 1,21 | 1,58 |
2 | 2012 | 1,36 | 1,62 |
3 | 2013 | 1,27 | 1,56 |
4 | 2014 | 1,25 | 1,40 |
5 | 2015 | 1,16 | 1,21 |
6 | 2016 | 1,15 | 1,21 |
7 | 2017 | 1,10 | 1,12 |
8 | 2018 | 0,95 | 1,03 |
9 | 2019 | 1,05 | 1,12 |
10 | 2020 | 0,88 | 0,98 |
11 | 2021 | 0,94 | 1,15 |
12 | 2022 | 1,20 | 1,50 |
13 | 2023 | 1,10 | 1,60 |
Datenquelle: Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Abbildung B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg und Deutschland* 2023 nach Aufenthaltsdauer
*) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2023
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 2168475 | 1135295 | 1033180 | 13895865 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 1193645 | 623685 | 569955 | 7191405 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 22745 | 12155 | 10590 | 193670 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,04 | 1,07 | 1,02 | 1,4 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,25 | 1,24 | 1,25 | 1,59 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach Deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Einordnung der Ergebnisse:
Die Einbürgerungsquote ist in Baden-Württemberg im Zeitraum zwischen 2016 und 2018 leicht zurückgegangen (von 1,15 % auf 0,95 % pro 100), Während sie 2019 leicht auf 1,05 % angestiegen ist, lag sie 2020 bei 0,88 %. Im Jahr 2023 lag sie wieder bei 1,04%. Die Quote der darunter befindlichen Einbürgerungen mit einer Mindestaufenthaltsdauer von 8 Jahren ist leicht gesunken. Baden-Württemberg liegt sowohl im Hinblick auf die Einbürgerungen insgesamt als auch bezüglich der Einbürgerungen von Ausländerinnen und Ausländern mit einer Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
Definition:
Dargestellt wird die Anzahl der Einbürgerungen je 100 Ausländerinnen und Ausländer jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung differenziert nach Geschlecht.
Bewertung und empirische Relevanz:
Wichtiger Indikator, der anzeigt, wie sich die rechtliche Integration als ein Teilbereich der Integration insgesamt entwickelt. Eine steigende Einbürgerungsquote verringert den Ausländeranteil in der Gesamtbevölkerung. Einbürgerung ist Ausdruck gelingender Integration. Nur wer eingebürgert ist, verfügt über alle staatsbürgerlichen Rechte und Partizipationsmöglichkeiten.
Hinweise
Die Berechnung der Einbürgerungsquote der ausländischen Staatsangehörigen mit einer Aufenthaltsdauer ab acht Jahren erfolgt unabhängig davon, ob sie alle weiteren rechtlichen Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen und damit Anspruch auf eine Einbürgerung haben. Um die Ergebnisse des Monitorings mit vorliegenden Statistiken zur Einbürgerungsentwicklung vergleichen zu können, wird ergänzend auch die Einbürgerungsquote ohne Berücksichtigung einer 8-jährigen Aufenthaltszeit angegeben. Die Anzahl der Einbürgerungen ist auf die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer des Vorjahres bezogen.
Datenquelle:
Einbürgerungsstatistik und Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabellenarchiv:
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2018
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.719.484 | 921.535 | 797.949 | 10.915.455 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 943.145 | 476.491 | 466.654 | 5.348.835 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 16.286 | 7.553 | 8.733 | 112.340 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 0,95 | 0,82 | 1,59 | 1,03 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,73 | 1,09 | 1,87 | 2,10 |
8 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2019
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.821.813 | 969.725 | 852.088 | 11.228.300 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 961.199 | 486.559 | 474.640 | 5.472.900 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 19.109 | 9.021 | 10.088 | 125.610 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,05 | 0,93 | 1,18 | 1,12 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,99 | 1,85 | 2,13 | 2,30 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2020
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.821.815 | 969.725 | 852.090 | 11.228.300 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 961.195 | 486.555 | 474.640 | 5.472.900 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 15.945 | 7.515 | 8.430 | 109.880 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 0,88 | 0,77 | 0,99 | 0,98 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,66 | 1,54 | 1,78 | 2,01 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2021
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 1.840.040 | 975.515 | 864.525 | 11.432.460 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 987.730 | 501.470 | 486.250 | 5.663.500 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 17.304 | 8.584 | 8.720 | 131.595 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 0,94 | 0,88 | 1,01 | 1,15 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,26 | 1,20 | 1,32 | 2,30 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Tabelle B11.2.2 Einbürgerungsquote in Baden-Württemberg 2022
wdt_ID | Nach Merkmal | Insgesamt | Männer | Frauen | Zum Vergleich: Deutschland** |
---|---|---|---|---|---|
1 | Ausländische Bevölkerung* insgesamt (Anzahl) | 2.089.960 | 1090910 | 999050 | 13383910 |
2 | Ausländische Bevölkerung mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (Anzahl) | 1078785 | 552810 | 525980 | 6301280 |
3 | - | ||||
4 | Einbürgerungen (Anzahl) | 20971 | 10900 | 10071 | 160220 |
5 | - | ||||
6 | Anteil an allen Ausländer_innen (in %) | 1,2 | 1 | 1 | 1,5 |
7 | Anteil an allen Ausländer_innen mit einer Aufenthaltsdauer ab 8 Jahren (in %) | 1,26 | 1,19 | 1,33 | 1,5 |
*) Daten des Ausländerzentralregisters jeweils zum Jahresende des Vorjahres der Einbürgerung. Die Aufenthaltsdauer ergibt sich ohne Berücksichtigung von Unterbrechungen als Differenz zwischen Berichtsdatum und Datum der Einreise nach deutschland bzw. der Geburt in Deutschland.
**) einschließlich Einbürgerungen aus dem Ausland.
Datenquelle: Einbürgerungsstatistik Ausländerzentralregister (AZR), eigene Darstellung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.
Benachteiligung aufgrund von Herkunft
Benachteiligung aufgrund von Herkunft
Dargestellt wird, inwiefern sich Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt fühlen.
Abbildung B11.3 Erfahrungen von Benachteiligung aufgrund von Herkunft* in Baden-Württemberg 2024
*) Es wurden nur Personen mit einem Migrationshintergrund befragt.
Datenquelle: Integrationsbarometer des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR), eigene Darstellung FaFo im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg.
Tabelle B11.3 Subjektives Empfinden von Benachteiligung aufgrund von Herkunft* in Baden-Württemberg 2024
wdt_ID | nach Merkmal | sehr stark | eher stark | eher wenig | gar nicht |
---|---|---|---|---|---|
1 | Insgesamt | 7 | 8 | 18 | 67 |
2 | zum Vergleich: Deutschland | 6 | 10 | 22 | 62 |
3 | - | ||||
4 | davon | ||||
5 | deutsch | 3 | 6 | 15 | 76 |
6 | nicht-deutsch | 11 | 9 | 19 | 61 |
7 | - | ||||
8 | davon geboren in / im | ||||
9 | Deutschland | 2 | 15 | 15 | 68 |
10 | Ausland | 8 | 7 | 18 | 67 |
11 | - | ||||
12 | nach Geschlecht | ||||
13 | Männer | 6 | 9 | 19 | 66 |
14 | Frauen | 8 | 7 | 16 | 69 |
*) Es wurden nur Personen mit einem Migrationshintergrund befragt.
Datenquelle: Integrationsbarometer des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR), eigene Darstellung FaFo im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg.
Einordnung der Ergebnisse:
Etwa zwei Drittel (67 %) der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg gaben im Jahr 2024 an, sich in den letzten fünf Jahren nie aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt gefühlt zu haben (Frauen mit 69 % etwas häufiger als Männer mit 66 %). 7 % empfanden sehr starke Benachteiligungen aufgrund der eigenen Herkunft.
Deutsche mit Migrationshintergrund fühlten sich häufiger gar nicht durch ihre Herkunft benachteiligt (76 %) als Nicht-Deutsche (61 %), während sich Nicht-Deutsche häufiger sehr stark benachteiligt fühlten (3 % vs. 11 %).
Die in Deutschland geborene Bevölkerung mit Migrationshintergrund gab in etwa zu gleichen Teilen an, sich gar nicht benachteiligt gefühlt zu haben wie im Ausland Geborene (68 % vs. 67 %). Der Anteil der im Ausland Geborenen, die eine sehr starke Benachteiligung empfanden (8 %), war etwas höher als bei den in Deutschland geborenen (2 %).
Definition:
Dargestellt wird, inwiefern sich Menschen mit Migrationshintergrund aufgrund ihrer Herkunft benachteiligt fühlen.
Bewertung und empirische Relevanz:
Seltene Benachteiligungserfahrungen sind ein Indiz für eine Mehrheitsgesellschaft, die offen gegenüber Menschen ausländischer Herkunft ist.
Vorurteile, Benachteiligungen und Diskriminierungen haben eine integrationsfeindliche, ausgrenzende Wirkung und können Integrationserfolge in anderen Bereichen konterkarieren.
Hinweise:
Diskriminierung hat viele Dimensionen und ist schwer messbar. Der Indikator basiert auf einer Selbstauskunft auf die Frage: „Sind Sie aufgrund Ihrer Herkunft in den vergangenen fünf Jahren benachteiligt worden?“. Die Antwortoptionen lauten: „sehr stark“, „eher stark“, „eher wenig“, „gar nicht“.
Datenquelle:
Bund-Länder-Integrationsbarometer des Sachverständigenrats für Integration und Migration (SVR).