Armut und Reichtum

Lebenslagen

Armut wird heute im weiteren Sinn als Mangel an Teilhabe- und Verwirklichungschancen verstanden. Neben einkommensbasierten Armuts- und Reichtumsindikatoren werden daher in diesem Themenfeld auf der Grundlage des Lebenslagenansatzes auch nichtmaterielle Indikatoren der sozialen Exklusion aufgegriffen.

Lebenslagen – Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheit

Zertifikatsarmut

Der Indikator misst den Anteil von Personen an der Gesamtbevölkerung, die als zertifikatsarm eingestuft werden. Unter Zertifikatsarmut versteht man den Mangel an erworbenen schulischen oder beruflichen Ausbildungszertifikaten. Dabei wird zwischen absolute Zertifikatsarmut und relative Zertifikatsarmut unterschieden.

Abbildung A4.1.1 Zertifikatsarmut 2023


Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2023

wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 12,4 20 6,3 14,7 23,4 7,1 10 15,6 5,5
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 17,5 31,5 9 17,1 32,4 7,7 17,9 30,7 10,3
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 3 5,6 / 4 7,1 / (1,8) / /
7 Personen ohne Schulabschluss 4,6 10,8 0,9 4,6 10,6 1 4,6 11,1 0,8

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Die relative Zertifikatsarmut in Form von frühen Schulabgehenden lag in Baden-Württemberg im Jahr 2023 12,4 %. Einen niedrigen Bildungsstand hatten in Baden-Württemberg 17,5 % der 25- bis unter 65-Jährigen und galten damit ebenfalls als relativ bildungsarm. Was die absolute Bildungsarmut nach Zertifikaten anbelangt, waren unter den 18- bis unter 25-Jährigen 3,0 % Schulabbrechende. Von den 25- bis unter 65-Jährigen in Baden-Württemberg waren 4,6 % ohne Schulabschluss.
Werden die vier Zertifikatsarmutsindikatoren nach Migrationshintergrund und Geschlecht differenziert, so wird deutlich, dass die Bevölkerung mit Migrationshintergrund deutlich häufiger (durchgängig mehr als 2,5 mal so häufig) von Zertifikatsarmut (sowohl relativer als auch absoluter) betroffen war als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.
Bei den Indikatoren für relative Zertifikatsarmut zeigt sich, dass bei den frühen Schulabgehenden (jüngere Altersgruppe) der Männeranteil höher war (um 4,7 Prozentpunkte), bei den Personen mit niedrigem Bildungsstand (ältere Altersgruppe) hingegen der Frauenanteil (um 0,8 Prozentpunkte). Das gilt für die Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund.

Definition:
Der Indikator misst den Anteil von Personen an der Gesamtbevölkerung, die als zertifikatsarm eingestuft werden. Unter Zertifikatsarmut versteht man den Mangel an erworbenen schulischen oder beruflichen Ausbildungszertifikaten. Dabei wird zwischen absolute Zertifikatsarmut und relative Zertifikatsarmut unterschieden.

Bewertung und empirische Relevanz:
Bildung ist eine zentrale Dimension hinsichtlich sozialer Exklusion, weil ein Mindestmaß an Bildung(-sabschlüssen) in der Regel Voraussetzung für die Arbeitsmarktintegration sowie häufig für ein regelmäßiges Einkommen oberhalb der Armutsgefährdungsschwelle ist. Aber auch außerhalb des Arbeitsmarktes bestimmt Bildung wesentlich die Teilhabe- und Verwirklichungschancen. So bestehen insbesondere deutliche Zusammenhänge zwischen Bildung bzw. Zertifikatsarmut und Armutsgefährdung. Hinzu kommt, dass geringer Bildungserfolg vergleichsweise häufig von einer Generation auf die nächste weitergegeben wird.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Veränderungen im Mikrozensus:
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Tabellenarchiv:
2017


Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 8,7 14,9 5,5 9,5 15,7 6,0 7,8 13,8 4,9
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 14,2 29,8 7,1 12,6 28,7 5,2 15,8 30,9 9,1
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 1,9 3,9 (0,9) 2,0 (3,9) / (1,7) (3,9) /
7 Personen ohne Schulabschluss 3,5 9,3 0,9 3,3 8,6 0,9 3,7 9,9 0,9

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 9,9 16,8 6,1 11,0 18,4 6,8 8,7 14,9 5,4
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 14,0 29,5 6,8 12,4 27,8 5,0 15,7 31,2 8,6
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 2,0 4,1 / 2,4 (4,5) / (1,5) (3,5) /
7 Personen ohne Schulabschluss 3,5 9,1 0,8 3,3 8,3 0,9 3,7 10,0 0,8

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 9,3 16,7 4,6 10,7 18,9 5,2 7,8 13,9 4,1
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 14,0 27,4 6,9 12,6 26,1 5,3 15,5 28,8 8,6
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 2,1 4,1 / 2,7 5,2 / (1,5) / /
7 Personen ohne Schulabschluss 3,7 8,9 1,0 3,6 8,6 0,9 3,8 9,2 1,0

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2021


Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2021


wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 11,2 18,5 6,2 12,7 21,6 6,4 9,5 14,9 6,0
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 16,3 30,9 8,0 15,5 30,8 6,5 17,2 31,0 9,5
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 2,7 5,1 / 3,2 (5,7) / (2,1) (4,4) /
7 Personen ohne Schulabschluss 5,8 13,5 1,3 5,9 13,7 1,3 5,6 13,3 1,3

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2022


Tabelle A4.1.1 Zertifikatsarmut nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2022


wdt_ID Nach Merkmal ingesamt (in %) mit MH* (in %) ohne MH* (in %) Männer: insgesamt (in %) Männer: mit MH (in %) Männer: ohne MH (in %) Frauen: insgesamt (in %) Frauen: mit MH (in %) Frauen: ohne MH (in %)
1 Relative Zertifikatsarmut:
2 Frühe Schulabgehende 11,7 18,7 6,6 13,5 21,7 7,1 9,7 13,9 6,0
3 Personen mit niedrigem Bildungsstand 17,6 32,3 9,0 17,3 33,2 7,9 17,9 31,4 10,9
4 -
5 Absolute Zertifikatsarmut:
6 Schulabbrechende 2,7 4,8 (1,2) 3,3 (5,8) / (2,0) / /
7 Personen ohne Schulabschluss 4,4 10,6 0,8 4,5 10,5 0,9 4,4 10,7 0,7

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Zertifikatsarmut nach Armutsgefährdung

Der Indikator zeigt die Armutsgefährdungsquoten von Menschen mit Zertifikatsarmutabsolute Zertifikatsarmut und relative Zertifikatsarmut. Dadurch wird der Zusammenhang beider Armutslagen (Einkommensarmut und Bildungsarmut) deutlich.

Abbildung A4.1.2.1 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer in Baden-Württemberg im Zeitverlauf


*) Mikrozensus Erstergebnis 2021. Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht. Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

A4.1.2.1 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %) Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
1 2007 25,9 24,7 (35,0) 38,7
2 2008 29,1 25,1 (44,5) 35,5
3 2009 36,6 26,9 (49,4) 38,8
4 2010 35,2 27,9 / 40,7
5 2011 35,1 28,9 (50,2) 40,7
6 2012 35,4 28,3 55,6 41,4
7 2013 36,7 29,5 (48,5) 41,5
8 2014 39,6 30,2 (42,9) 42,2
9 2015 35,3 30,8 43,8 41,8
10 2016 37,1 30,2 53,0 42,8
11 2017 37,2 30,7 (52,4) 41,1
12 2018 34,6 30,0 (50,3) 41,1
13 2019 34,0 30,5 (44,4) 42,7
14 2021* 30,5 29,5 40,6 38,2
15 2022 32,1 26,9 35,9 37,3
16 2023 28,9 25,5 41,5 35,5

() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
*) Mikrozensus Erstergebnis 2021. Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2023 – Relative Zertifikatsarmut

wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 28,9 25,5
3 mit MH* 30 20,2
4 ohne MH* 26,1 28
5 -
6 Männer
7 insgesamt 27,0 24,2
8 mit MH 21,6 25,8
9 ohne MH 28,8 20,1
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 32 26,8
13 mit MH 32 30,4
14 ohne MH 32,1 20,3

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023 , eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2023 – Absolute Zertifikatsarmut

wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt 41,5 35,5
3 mit MH* 41,7 35,6
4 ohne MH* / 34,8
5 -
6 Männer
7 insgesamt 40,7 32,4
8 mit MH 42,0 32,8
9 ohne MH / 29,5
10 -
11 Frauen
12 insgesamt / 38,7
13 mit MH / 38,4
14 ohne MH / 41,6

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023 , eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:

Unter den frühen Schulabgehenden nahm die Armutsgefährdungsquote in Baden-Württemberg zwischen 2007 und 2016 um 11,2 Prozentpunkte zu, und ist ab 2017 wieder gesunken. Im Jahr 2023 lag sie bei 28,9 %. Bei den Personen mit niedrigem Bildungsstand zeigt sich von 2007 bis 2016 mit einer Zunahme von 5,5 Prozentpunkten ein geringer Anstieg der Armutsgefährdungsquote. Allerdings sank diese anschließend ebenfalls. Aufgrund teils zu geringer Fallzahlen lässt sich über die Entwicklung der Armutsgefährdung der Schulabbrechenden keine zuverlässige Aussage treffen. Die Armutsgefährdungsquote der absolut zertifikatsarmen Personen ohne Schulabschluss nahm von 2007 bis 2016 um 4,1 Prozentpunkte zu. Von 2016 bis 2019 war sie relativ stabil. Danach sank sie wieder und lag 2023 bei 35,5 %. Insgesamt ist das Armutsrisiko bei jungen Menschen, die sich nicht in Bildung oder Ausbildung befinden und weder über einen beruflichen Abschluss noch über eine (Fach-)Hochschulreife verfügen, deutlich stärker angestiegen als bei 25- bis unter 65-jährigen Personen mit niedrigem Bildungsstand oder ohne Schulabschluss. Die Armutsgefährdungsquote der von Bildungsarmut betroffenen Personen hat seit 2007 deutlich stärker zugenommen als die Armutsgefährdungsquote der Gesamtbevölkerung.
2023 lag die Armutsgefährdungsquote der frühen Schulabgehenden bei 28,9 % und der Personen mit niedrigen Bildungsstand bei 25,5 %. Personen ohne Schulabschluss hatten mit 35,5 % ein höheres Armutsrisiko.
Vergleicht man die verschiedenen Formen von Zertifikatsarmut untereinander, so kann man feststellen, dass Personen mit absoluter Zertifikatsarmut stärker armutsgefährdet sind als Personen mit relativer Zertifikatsarmut.
Innerhalb der absoluten Zertifikatsarmut war die jüngere Gruppe (Schulabbrechende: 18- bis unter 25-Jährige) weniger armutsgefährdet als die ältere Gruppe (Personen ohne Schulabschluss: 25- bis unter 65-Jährige). Bei den Schulabbrechenden waren im Jahr 2023 41,5 % armutsgefährdet, während in der Gruppe der 25- bis unter 65-Jährigen mit gleichem formalem Bildungsstand (Personen ohne Schulabschluss) 35,5 % armutsgefährdet waren. Innerhalb der relativen Zertifikationsarmut ist es umgekehrt. Die jüngere (frühe Schulabgänger) ist mit 28,9 % stärker armutsgefährdet als die ältere Gruppe (Personen mit niedrigem Bildungsstand) mit 25,5 %.

Zertifikatsarme Personen mit Migrationshintergrund waren durchgängig häufiger armutsgefährdet als ohne Migrationshintergrund.
Geschlechterunterschiede zeigen sich bei den frühen Schulabgehenden. Hier waren in Baden-Württemberg im Jahr 2023 weibliche frühe Schulabgehende zu 32 % armutsgefährdet, während es bei den Männern 27,0 % waren. Bei den Personen ohne Schulabschluss lag ebenfalls ein Geschlechterunterschied vor. In 2023 waren in dieser Gruppe 38,7 % der Frauen und 32,4 % der Männer in Baden-Württemberg armutsgefährdet.

Definition:
Der Indikator zeigt die Armutsgefährdungsquoten von Menschen mit Zertifikatsarmutabsolute Zertifikatsarmut und relative Zertifikatsarmut. Dadurch wird der Zusammenhang beider Armutslagen (Einkommensarmut und Bildungsarmut) deutlich.

Bewertung und empirische Relevanz:
Es bestehen deutliche Zusammenhänge zwischen Bildung bzw. Zertifikatsarmut und Armutsgefährdung. Armutsgefährdung kann eine Folge von Bildungsarmut sein, Armutsgefährdung kann aber auch zu schlechteren Bildungschancen führen und damit Bildungsarmut begünstigen.

Hinweise:
Für die Berechnung der Armutsgefärdungsquoten wird das bedarfsgewichtete Äquivalenzeinkommen und der Landesmedian herangezogen. Der Zusammenhang von Armutsgefährdung und Qualifikationsniveau (ISCED-Skala) findet sich im Indikator Armutsgefährdungsquoten in Baden-Württemberg – differenziert nach Qualifikationsniveau.

Veränderungen im Mikrozensus::
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:

2017


Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2017 – Relative Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 37,2 30,7
3 mit MH* 42,1 33,6
4 ohne MH* (30,3) 25,4
5 -
6 Männer
7 insgesamt 36,1 31,0
8 mit MH 41,4 32,7
9 ohne MH (28,2) 26,8
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 38,8 30,5
13 mit MH (43,2) 34,5
14 ohne MH / 24,6

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2017 – Absolute Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt (52,4) 41,1
3 mit MH* (57,5) 41,2
4 ohne MH* / 40,7
5 -
6 Männer
7 insgesamt / 41,2
8 mit MH / 41,3
9 ohne MH / (40,4)
10 -
11 Frauen
12 insgesamt / 41,1
13 mit MH / 41,1
14 ohne MH / (41,1)

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2018 – Relative Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 34,6 30,0
3 mit MH* 39,5 32,2
4 ohne MH* (27,1) 25,4
5 -
6 Männer
7 insgesamt 32,9 31,3
8 mit MH 36,6 32,2
9 ohne MH (26,9) 28,8
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 37,0 28,9
13 mit MH (43,8) 32,2
14 ohne MH / 23,5

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2018 – Absolute Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt (50,3) 41,1
3 mit MH* (60,4) 41,4
4 ohne MH* / 40,0
5 -
6 Männer
7 insgesamt / 42,9
8 mit MH / 43,4
9 ohne MH / (40,4)
10 -
11 Frauen
12 insgesamt / 39,6
13 mit MH / 39,6
14 ohne MH / (39,8)

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2019 – Relative Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 34,0 30,5
3 mit MH* 37,8 30,5
4 ohne MH* (25,1) 26,3
5 -
6 Männer
7 insgesamt 34,2 30,3
8 mit MH 38,2 31,6
9 ohne MH / 26,8
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 33,8 30,7
13 mit MH (37,2) 33,3
14 ohne MH / 26,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2019 – Absolute Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt (44,4) 42,7
3 mit MH* (50,9) 43,2
4 ohne MH* / 40,4
5 -
6 Männer
7 insgesamt (45,9) 43,3
8 mit MH (50,2) 44,5
9 ohne MH / (37,4)
10 -
11 Frauen
12 insgesamt / 42,1
13 mit MH / 41,8
14 ohne MH / (43,4)

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2021


Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2021 – Relative Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 30,5 29,5
3 mit MH* 34,4 32,3
4 ohne MH* (22,8) 23,4
5 -
6 Männer
7 insgesamt 26,4 29,4
8 mit MH 30,5 31,5
9 ohne MH / 23,7
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 36,8 29,6
13 mit MH (40,9) 33,1
14 ohne MH / 23,2

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2021 – Absolute Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt 40,6 38,2
3 mit MH* 44,8 39,6
4 ohne MH* / 30,1
5 -
6 Männer
7 insgesamt / 37,4
8 mit MH / 38,8
9 ohne MH / (28,5)
10 -
11 Frauen
12 insgesamt / 39,1
13 mit MH / 40,4
14 ohne MH / (31,3)

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2022


Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2022- Relative Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Frühe Schulabgehende (in %) Personen mit niedrigem Bildungsstand (in %)
2 insgesamt 32,1 26,9
3 mit MH* 32,8 29,2
4 ohne MH* 30,7 22,0
5 -
6 Männer
7 insgesamt 28,0 26,1
8 mit MH 29,7 27,6
9 ohne MH 24,0 22,2
10 -
11 Frauen
12 insgesamt 38,3 27,6
13 mit MH 38,2 30,9
14 ohne MH 38,6 21,7

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.1.2.2 Armutsgefährdungsquoten Zertifikatsarmer nach Migrationshintergrund* und Geschlecht in Baden-Württemberg 2022- Absolute Zertifikatsarmut


wdt_ID nach Merkmal Schulabbrechende (in %) Personen ohne Schulabschluss (in %)
2 insgesamt 35,9 37,3
3 mit MH* 38,0 37,7
4 ohne MH* / 34,2
5 -
6 Männer
7 insgesamt 29,9 35,8
8 mit MH (33,0) 36,1
9 ohne MH / 33,7
10 -
11 Frauen
12 insgesamt (46,6) 38,9
13 mit MH / 39,4
14 ohne MH / 34,6

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Erwerbslosen- und Langzeiterwerbs- und Extremlangzeiterwebslosenquoten

Der Indikator stellt die Erwerbslosenquote, die Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote nach dem ILO-Konzept dar.

Abbildung A4.2.1.1 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg im Zeitverlauf


*) Mikrozensus Erstergebnis 2021. Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht. Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.2.1.1 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg im Zeitverlauf

wdt_ID Jahr Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 2007 5,0 2,4 1,6
2 2008 4,3 1,7 1,2
3 2009 5,2 1,8 1,1
4 2010 4,9 1,9 1,1
5 2011 3,6 1,4 1,0
6 2012 3,4 1,2 0,8
7 2013 3,4 1,1 0,7
8 2014 3,2 1,1 0,7
9 2015 3,2 1,0 0,6
10 2016 3,2 0,9 0,5
11 2017 3,0 0,9 0,5
12 2018 2,5 0,8 0,5
13 2019 2,4 0,6 0,4
14 2021* 3,3 1,0 0,4
15 2022 2,2 0,6 0,3
16 2023 2,7 0,7 0,4

*) Mikrozensus Erstergebnis 2021. Die Ergebnisse ab 2021 sind aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus (siehe Glossar Mikrozensus) mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar. Aufgrund Mängel in den Daten werden zudem die Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht. Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Abbildung A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote 2023


Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2023

wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 2,7 0,7 0,4
2 zum Vergleich: Deutschland 3,1 1,0 0,6
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 2,7 0,8 0,4
7 Frauen 2,7 0,5 (0,3)
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 1,7 0,4 0,3
11 mit MH 4,5 1 (0,5)
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 5,2 / /
16 25 bis unter 50 Jahre 2,6 0,6 (0,3)
17 50 bis unter 65 Jahre 2,1 0,9 0,5
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 47,5 63,1 73,2

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Die Erwerbslosenquote lag 2023 in Baden-Württemberg bei 2,7 % und damit unter dem bundesweiten Niveau insgesamt (3,1 %). Seit 2007 (5,0 %) hat die Erwerbslosenquote in Baden-Württemberg zuerst zu- und nach dem Krisenjahr 2009 wieder abgenommen. Zwischen 2014 und 2016 ist sie konstant bei 3,2 % geblieben.
Die Langzeiterwerbslosenquote und die Extremlangzeiterwerbslosenquote sind von 2007 bis 2019 kontinuierlich gesunken und lagen im Jahr 2023 bei 0,7 % bzw. 0,4 %.
2023 waren Männer etwas häufiger erwerbslos bzw. langzeitarbeitslos als Frauen. Zudem zeigen sich Unterschiede zwischen den Altersgruppen in Baden-Württemberg. Junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren waren 2023 mit einer Erwerbslosenquote von 5,2 % überproportional stark betroffen.
Deutliche Unterschiede zeigen sich außerdem bei Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Im Jahr 2023 waren 4,5 % der Menschen mit Migrationshintergrund von Erwerbslosigkeit betroffen, während es bei Menschen ohne Migrationshintergrund anteilsmäßig weniger als halb so viele waren (1,7 %). Dieses Muster findet sich auch bei der (Extrem-) Langzeiterwerbslosigkeit wieder – allerdings auf einem anderen Niveau.
Die Armutsgefährdungsquoten für Erwerbslose, Langzeiterwerbslose und Extremlangzeiterwerbslose zeigen, dass diese Personengruppen durch ihren fehlenden Zugang zu einem Erwerbseinkommen sehr stark von Armutsgefährdung betroffen waren. 47,5 % der Erwerbslosen und 63,1 % der Langzeiterwerbslosen waren 2023 armutsgefährdet. Bei den Extremlangzeiterwerbslosen waren fast drei Viertel (73,2 %) armutsgefährdet.

Definition:
Der Indikator stellt die Erwerbslosenquote, die Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote nach dem ILO-Konzept dar.

Bewertung und empirische Relevanz:
Die Inklusion in das Erwerbsleben hat neben dem damit verbundenen Zugang zu Erwerbseinkommen zahlreiche relevante Effekte auf die Möglichkeiten und Formen sozialer Integration und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Exklusion aus dem Arbeitsmarkt im Sinne von (Langzeit-) Erwerbslosigkeit verwehrt den Zugang zu Erwerbseinkommen und zahlreichen Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe und sozialen Integration.

Weitere Differenzierungsmerkmale:
In anderen Themenfeldern des Gesellschaftsmonitorings Baden-Württemberg finden Sie ergänzend folgende Differenzierungen zur Erwerbslosenquote:

Hinweise:
Die Quote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten am Hauptwohnsitz im Alter von 15 bis unter 65 Jahren, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
Die hier veröffentlichten Ergebnisse sind auf Grundlage des Labour-Force-Konzepts der International Labour Organization (ILO) berechnet und daher nicht mit den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenquoten vergleichbar.

Veränderungen im Mikrozensus:
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:
2016


Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2016


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 3,2 0,9 0,5
2 zum Vergleich: Deutschland 4,2 1,7 1,2
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 3,2 1,1 0,6
7 Frauen 3,1 0,8 0,4
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 2,3 0,7 0,4
11 mit MH 5,3 1,6 0,9
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 6,0 (0,8) /
16 25 bis unter 50 Jahre 2,9 0,9 0,4
17 50 bis unter 65 Jahre 2,6 1,2 0,8
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 50,5 61,7 66,9

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2017


Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 3,0 0,9 0,5
2 zum Vergleich: Deutschland 3,8 1,7 1,1
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 3,1 1,0 0,6
7 Frauen 2,8 0,8 0,4
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 2,1 0,7 0,3
11 mit MH 5,0 1,6 0,8
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 5,2 (1,0) /
16 25 bis unter 50 Jahre 2,9 0,9 0,5
17 50 bis unter 65 Jahre 2,1 1,0 0,6
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 48,5 62,8 71,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 2,5 0,8 0,5
2 zum Vergleich: Deutschland 3,4 1,4 1,0
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 2,8 0,9 0,5
7 Frauen 2,2 0,7 0,4
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 1,8 0,6 0,4
11 mit MH 4,2 1,3 0,7
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 5,0 (1,1) /
16 25 bis unter 50 Jahre 2,5 0,8 0,4
17 50 bis unter 65 Jahre 1,6 0,8 0,5
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 55,3 64,8 74,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 2,4 0,6 0,4
2 zum Vergleich: Deutschland 3,2 1,3 0,8
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 2,6 0,7 0,4
7 Frauen 2,2 0,5 (0,3)
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 1,6 0,5 0,3
11 mit MH 3,9 1,0 0,5
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 4,6 / /
16 25 bis unter 50 Jahre 2,3 0,5 0,3
17 50 bis unter 65 Jahre 1,8 0,8 0,5
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 49,1 64,8 70,8

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2021


Tabelle A4.2.1.2 Erwerbslosenquote, Langzeiterwerbslosenquote und Extremlangzeiterwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2021


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbslose (in %) Langzeiterwerbslose (in %) Extremlangzeiterwerbslose (in %)
1 Insgesamt 3,3 1,0 0,4
2 zum Vergleich: Deutschland 3,6 1,2 0,6
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 3,6 1,2 0,5
7 Frauen 2,9 0,7 (0,3)
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 2,3 0,7 0,3
11 mit MH 5,0 1,5 0,6
12 -
13 nach Altersgruppen
14 unter 18 Jahre / / /
15 18 bis unter 25 Jahre 5,7 / /
16 25 bis unter 50 Jahre 3,2 0,9 0,3
17 50 bis unter 65 Jahre 2,5 1,1 0,5
18 -
28 Armutsgefährdungsquote** 44,7 60,6 69,2

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2021, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Atypisch Beschäftigte

Der Indikator zeigt den Anteil von atypisch Beschäftigten in Baden-Württemberg. Als atypische Beschäftigungsverhältnisse werden in Abgrenzung zum Normalarbeitsverhältnis hier die nachfolgenden Erwerbsformen analysiert: Teilzeitbeschäftigung, Geringfügige Beschäftigung, Befristete Beschäftigung, Leiharbeit, Solo-Selbstständigkeit, Mehrfachbeschäftigung.

Abbildung A4.2.2 Armutsgefährdungsquoten* Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2023


*) Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
***) Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2023

wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 79,5 53,7 22,4 5,2 6,7 2,2 4,6 2,5
2 zum Vergleich: Deutschland 77,9 52,3 22 5,1 6,1 1,9 3,6 2,9
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 83,3 71,7 8 2,9 6,7 2,7 4,3 2,7
7 Frauen 75,6 28,3 37,3 7,6 6,6 1,8 4,8 2,2
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 83,3 56,1 24,3 4,6 5,2 1 4,3 2,8
11 mit MH 73,5 50 19,5 6,2 9 4,3 4,9 1,8
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 7,9 4,2 14 23,8 16,3 18,6 7,3 15,1
15 Männer 7,3 4,4 22,8 27,2 16,1 18 6,1 14,5
16 Frauen 8,5 3,8 11,9 22,2 16,6 19,6 8,4 15,9
17

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquote. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2022, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Im Jahr 2023 waren insgesamt in Baden-Württemberg 22,4 % der Erwerbstätigen teilzeitbeschäftigt (ohne Volontär_innen und Auszubildende). Bei den Frauen waren es 37,3 %, Männer waren hingegen nur zu 8% teilzeitbeschäftigt. Die Armutsgefährdungsquote von Teilzeitbeschäftigten lag bei 14 % und damit über der Quote für Erwerbstätigen insgesamt (7,9 %) – wobei Männer in Teilzeit ein deutliches höheres Armutsrisiko aufwiesen (22,8 %) als Frauen in Teilzeit (11,9 %).
Geringfügig beschäftigt waren 2022 insgesamt 5,2 % der Erwerbstätigen. Frauen gingen dabei mehr als doppelt so häufig wie Männer einer geringfügigen Beschäftigung nach (7,6 % versus 2,9 %). Auch Menschen mit Migrationshintergrund arbeiteten überproportional häufig in einem solchen Beschäftigungsverhältnis (6,2 %). Die Armutsgefährdung lag für geringfügig Beschäftigte mit 23,8 % deutlich über dem Gesamtdurchschnitt der baden-württembergischen Erwerbstätigen und war die höchste unter allen atypischen Beschäftigungen. Auch hier hatten Männer ein höheres Armutsrisiko als Frauen. Solo-Selbstständige (15,1 %) sowie befristet Beschäftigte (16,3 %) hatten ebenfalls eine relativ hohe Armutsgefährdungsquote unter den atypischen Beschäftigungen.
Auch Leiharbeitnehmer_innen (18,1 %) waren häufiger armutsgefährdet als der Durchschnitt aller Erwerbstätigen. Das sind 10 Prozentpunkte mehr als 2022. Bei den meisten atypischen Beschäftigungen (außer den Teilzeitbeschäftigten) waren Menschen mit Migrationshintergrund stärker vertreten als Menschen ohne Migrationshintergrund.

Definition:
Der Indikator zeigt den Anteil von atypisch Beschäftigten in Baden-Württemberg. Als atypische Beschäftigungsverhältnisse werden in Abgrenzung zum Normalarbeitsverhältnis hier die nachfolgenden Erwerbsformen analysiert: Teilzeitbeschäftigung, Geringfügige Beschäftigung, Befristete Beschäftigung, Leiharbeit, Solo-Selbstständigkeit, Mehrfachbeschäftigung.

Bewertung und empirische Relevanz:
Häufig werden einzelne atypische Erwerbsformen oder auch atypische Beschäftigungsverhältnisse in ihrer Gesamtheit als prekäre Beschäftigung bezeichnet. Charakteristisch für prekäre Erwerbsarbeit ist, dass Einkommen und/oder Beschäftigung längerfristig ungewiss sind, Arbeitnehmerrechte eingeschränkt sind und die Absicherung sozialer Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Alter häufig nicht bzw. nicht dem gesellschaftlichen Standard entsprechend gewährleistet ist, indem keine bzw. eine eingeschränkte Integration in soziale Sicherungssysteme vorliegt. Dadurch haben solche Personengruppen ein erhöhtes Risiko für soziale Exklusion und Armutsgefährdung.

Hinweise:
Der Zusammenhang von Armutsgefährdung und Erwerbsstatus findet sich im Indikator Armutsgefährdungsquoten in Baden-Württemberg – differenziert nach Erwerbsstatus.

Veränderungen im Mikrozensus:
Aufgrund methodischer und konzeptioneller Veränderungen im Mikrozensus zum Erhebungsjahr 2020, sind die Ergebnisse ab 2021 mit den Vorjahren nur eingeschränkt vergleichbar (siehe Glossar Mikrozensus). Aufgrund Mängel in den Daten werden Mikrozensusergebnisse für das Jahr 2020 vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg grundsätzlich nicht veröffentlicht.

Datenquelle:
Mikrozensus, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:

2017


Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 77,8 53,4 21,4 6,5 6,7 2,1 6,0 3,3
2 zum Vergleich: Deutschland 75,2 52,3 20,1 5,9 6,0 1,8 4,1 3,7
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 81,9 71,3 7,2 3,7 6,6 2,7 5,9 3,7
7 Frauen 73,5 34,7 36,1 9,5 6,7 1,6 6,2 2,8
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 81,0 55,6 22,4 6,0 5,7 1,3 6,4 3,7
11 mit MH 70,8 48,6 19,0 7,5 8,9 3,9 5,3 2,4
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 8,4 4,8 15,0 23,2 18,3 12,3 7,1 12,1
15 Männer 8,0 4,9 25,9 29,6 19,5 11,8 6,0 11,6
16 Frauen 8,8 4,4 12,2 20,1 17,0 13,3 8,1 12,9

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 78,6 53,8 21,6 6,3 6,6 2,3 6,0 3,2
2 zum Vergleich: Deutschland 75,9 52,8 20,3 5,6 5,9 1,8 4,1 3,6
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 82,7 72,0 7,2 3,7 6,7 2,9 5,9 3,6
7 Frauen 74,2 34,9 36,6 9,0 6,6 1,6 6,2 2,8
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 81,6 56,0 22,8 5,8 5,5 1,4 6,5 3,6
11 mit MH 73,0 49,9 19,4 7,2 8,7 3,7 5,3 2,6
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 8,3 4,8 15,1 24,7 17,9 13,0 8,0 13,1
15 Männer 7,8 5,1 24,2 29,0 18,4 13,7 6,6 12,7
16 Frauen 9,0 4,1 12,7 22,5 17,4 11,7 9,5 13,5

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 79,1 54,5 21,6 5,9 6,2 1,9 6,1 3,0
2 zum Vergleich: Deutschland 76,7 53,1 20,8 5,6 5,6 1,6 4,2 3,5
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 83,3 72,9 6,9 3,3 6,3 2,3 5,9 3,5
7 Frauen 74,8 35,4 36,7 8,7 6,2 1,4 6,2 2,5
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 82,2 56,5 22,9 5,5 5,1 1,0 6,4 3,4
11 mit MH 73,6 50,8 19,2 6,8 8,2 3,4 5,4 2,4
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 8,6 5,2 15,0 23,7 19,3 13,9 7,5 13,4
15 Männer 8,2 5,6 24,5 26,9 19,8 14,9 7,1 13,7
16 Frauen 9,1 4,5 12,6 22,1 18,7 12,1 8,0 13,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquoten. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2021


Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2021


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 77,7 53,0 21,3 5,0 6,3 1,9 4,3 2,5
2 zum Vergleich: Deutschland
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 81,7 70,9 7,1 2,8 6,3 2,1 4,0 2,9
7 Frauen 73,5 34,4 36,1 7,2 6,3 1,7 4,6 2,2
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 81,1 55,3 22,8 4,5 5,3 1,8 4,3 2,9
11 mit MH 71,8 49,1 18,8 5,7 7,9 2,2 4,3 1,9
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 8,8 5,5 14,5 24,0 17,4 10,2 8,2 17,8
15 Männer 8,4 4,9 23,4 27,6 17,4 10,5 7,3 18,2
16 Frauen 9,3 5,8 12,2 22,3 17,3 9,8 8,9 17,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquote. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2021, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2022


Tabelle A4.2.2 Anteil Atypisch Beschäftigter in Baden-Württemberg 2022


wdt_ID Nach Merkmal Erwerbs-tätigen-quote*** insgesamt (in %) Vollzeit-beschäftigte**** (in %) Teilzeit-beschäftigte**** (in %) geringfügig Beschäftigte (in %) befristet Beschäftigte (in %) Leih-arbeit-nehmer_innen***** (in %) Mehrfach-beschäftigte (in %) Solo-Selbst-ständige (in %)
1 Insgesamt 77,7 53,0 21,3 5,0 6,3 1,9 4,3 2,5
2 zum Vergleich: Deutschland
3 -
5 nach Geschlecht
6 Männer 81,7 70,9 7,1 2,8 6,3 2,1 4,0 2,9
7 Frauen 73,5 34,4 36,1 7,2 6,3 1,7 4,6 2,2
8 -
9 nach Migrationshintergrund*
10 ohne MH 81,1 55,3 22,8 4,5 5,3 1,8 4,3 2,9
11 mit MH 71,8 49,1 18,8 5,7 7,9 2,2 4,3 1,9
12 -
13 Armutsgefährdungsquote**
14 insgesamt 8,8 5,5 14,5 24,0 17,4 10,2 8,2 17,8
15 Männer 8,4 4,9 23,4 27,6 17,4 10,5 7,3 18,2
16 Frauen 9,3 5,8 12,2 22,3 17,3 9,8 8,9 17,1

*) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
**) Siehe Definition Armutsgefährdungsquote. Für die Berechnung wurde der Landesmedian benutzt.
***) Die Erwerbstätigenquote bezieht sich auf Personen in Privathaushalten, ohne Grundwehr- und Zivildienstleistende.
****) Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte: Ausgenommen Volontär_innen und Auszubildende.
*****) Leiharbeitnehmer_innen: Arbeitsvertrag mit Zeitarbeitsfirma. Die Beantwortung dieser Frage im Mikrozensus war freiwillig.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2022, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Subjektiver Gesundheitszustand

Der Indikator zeigt den subjektiven Gesundheitszustand. Dieser gibt Auskunft, wie die befragten Personen ihre Gesundheit einschätzen.

Abbildung A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2021 (Bevölkerung ab 17 Jahren)


Die Angabe für armutsgefährdete Personen mit weniger gutem/schlechtem subjektiven Gesundheitszustand basiert auf kleinen Fallzahlen, daher ist dieser Zahlenwert unsicher.
*) Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v38_1, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2021

wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 54,0 28,1 18,0
2 zum Vergleich: Deutschland 49,4 31,5 19,1
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 48,9 22,0 (29)
6 nicht armutsgefährdet 54,9 29,2 15,9
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 42,4 30,3 27,4
10 nicht armutsgefährdet 50,8 31,8 17,4
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 56,8 27,2 16,0
14 Frauen 51,4 28,9 19,8
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 52,7 29,1 18,1
18 mit MH 57,3 25,2 (17,5)
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 75,5 / /
22 25 bis unter 50 Jahre 70,3 18,7 (11,0)
23 50 bis unter 65 Jahre 49,4 32,7 (18,0)
24 65 Jahre und älter 29,4 40,8 29,8
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 34,1 (25,6) /
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 45,5 32,8 21,6
29 hoch (ISCED 5 und höher) 66,2 24,7 (9,1)

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v38_1, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Einordnung der Ergebnisse:
Etwas mehr als die Hälfte der Personen in Baden-Württemberg (54,0 %) schätzte ihre Gesundheit im Jahr 2021 als gut oder sehr gut ein. 28,1 % der Personen stufte die eigene Gesundheit als zufriedenstellend ein und 18,0 % der Baden-Württemberger_innen schätzten ihre Gesundheit als weniger gut oder schlecht ein.
In Baden-Württemberg schätzten die Bürger_innen ihre Gesundheit etwas häufiger (+4,6 Prozentpunkte) als gut bis sehr gut ein als Bundesweit.
In Baden-Württemberg gaben im Jahr 2021 54,9 % der nicht armutsgefährdeten Personen an, dass sie einen guten bis sehr guten Gesundheitszustand aufweisen, bei den armutsgefährdeten waren es 48,9 %. Für Gesamtdeutschland fiel der Unterschied mit 50,8 % versus 42,4 % größer aus.
Bei den übrigen Differenzierungen zeigt sich, dass Männer und Personen mit Migrationshintergrund ihre Gesundheit subjektiv besser bewerteten als Frauen und Personen ohne Migrationshintergrund. Mit dem Alter nahm der Anteil an Personen mit einer als gut oder sehr gut empfundenen Gesundheit ab, mit zunehmendem Bildungsniveau nahm der Anteil zu.

Definition:
Der Indikator zeigt den subjektiven Gesundheitszustand. Dieser gibt Auskunft, wie die befragten Personen ihre Gesundheit einschätzen.

Bewertung und empirische Relevanz:
Gesundheit ist eine wichtige Grundvoraussetzung für die Möglichkeit der gesellschaftlichen Teilhabe.
Der Gesundheitszustand und die soziale Lage sind außerdem nicht unabhängig voneinander. Armutsgefährdung ist mit materiellen und soziokulturellen Nachteilen verbunden, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Umgekehrt kann aber auch ein schlechter Gesundheitszustand zu verminderter Erwerbsfähigkeit führen und so die Einkommenssituation verschlechtern.

Hinweise:
Diese Frage wurde im SOEP nur Personen ab 17 Jahren gestellt. Für genauere Informationen zur Stichprobe siehe Sozio-oekonomisches Panel (SOEP). Die Selbsteinschätzung erfolgte anhand der Kategorien: sehr gut, gut, zufriedenstellend, weniger gut und schlecht. Die Kategorien sehr gut und gut sowie weniger gut und schlecht wurden für die Auswertung zusammengefasst.

Datenquelle:
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v38_1, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabellenarchiv:
2016


Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2016


wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 49,9 31,6 18,5
2 zum Vergleich: Deutschland 47,6 32,8 19,6
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 45,9 (27,0) (27,1)
6 nicht armutsgefährdet 50,4 32,3 17,3
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 41,7 29,1 29,2
10 nicht armutsgefährdet 48,7 33,5 17,8
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 51,7 34,1 14,3
14 Frauen 48,2 29,3 22,5
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 49,1 32,7 18,2
18 mit MH 51,3 29,4 19,3
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 73,6 (18,8) /
22 25 bis unter 50 Jahre 65,6 22,9 11,6
23 50 bis unter 65 Jahre 42,4 36,4 21,2
24 65 Jahre und älter 28,4 42,7 28,9
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 34,5 35,8 (29,8)
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 45,4 34 20,6
29 hoch (ISCED 5 und höher) 58,9 28,6 12,5

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v33, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2017


Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2017


wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 50,1 30,6 19,4
2 zum Vergleich: Deutschland 47,0 33,6 19,4
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 45,4 25,1 29,5
6 nicht armutsgefährdet 50,9 31,5 17,6
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 41,7 29,5 28,8
10 nicht armutsgefährdet 48,0 34,3 17,7
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 53,1 30,0 16,8
14 Frauen 47,1 31,1 21,8
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 47,5 32,8 19,8
18 mit MH 55,6 25,9 18,5
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 75,9 / /
22 25 bis unter 50 Jahre 63,9 24,9 11,2
23 50 bis unter 65 Jahre 44,8 33,1 22,1
24 65 Jahre und älter 27,7 42,0 30,3
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 30,5 41,4 (28,2)
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 45,0 32,6 22,4
29 hoch (ISCED 5 und höher) 59,8 27,6 (12,6)

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v34, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2018


Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2018


wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 53,0 30,5 16,5
2 zum Vergleich: Deutschland 48,1 33,4 18,6
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 50,5 25,7 (23,9)
6 nicht armutsgefährdet 53,4 31,2 15,4
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 41,1 31,9 27,1
10 nicht armutsgefährdet 49,3 33,6 17,1
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 56,3 27,9 15,9
14 Frauen 49,9 33,0 17,1
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 51,2 31,5 17,4
18 mit MH 57,5 28,2 14,3
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 79,5 (16,9) /
22 25 bis unter 50 Jahre 69,5 20,9 9,6
23 50 bis unter 65 Jahre 45,7 30,9 23,5
24 65 Jahre und älter 27,6 48,9 23,6
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 31,7 39,9 (28,4)
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 47,4 32,1 20,5
29 hoch (ISCED 5 und höher) 60,1 29,7 (10,2)

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v35, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2019


Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2019


wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 53,0 29,6 17,4
2 zum Vergleich: Deutschland 48,9 32,8 18,3
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 46,7 27,9 25,5
6 nicht armutsgefährdet 54,2 29,9 15,9
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 42,5 30,6 26,8
10 nicht armutsgefährdet 50,0 33,1 16,9
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 54,6 30,2 15,2
14 Frauen 51,4 29,0 19,6
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 50,5 31,4 18,1
18 mit MH 59,3 24,9 15,8
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 82,6 / /
22 25 bis unter 50 Jahre 67,6 21,1 11,3
23 50 bis unter 65 Jahre 45,5 31,4 23,0
24 65 Jahre und älter 28,7 46,0 25,2
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 34,2 (35,4) (30,4)
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 45,0 32,8 22,2
29 hoch (ISCED 5 und höher) 62,0 28,3 (9,7)

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v36, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


2020


Tabelle A4.3.1 Subjektiver Gesundheitszustand in Baden-Württemberg 2020


wdt_ID Nach Merkmal sehr gut / gut (in %) zufriedenstellend (in %) weniger gut / schlecht (in %)
1 Insgesamt 52,5 30,8 16,7
2 zum Vergleich: Deutschland 55,0 29,4 15,6
3 -
4 Nach Armutsgefährdung*
5 armutsgefährdet 43,1 31,1 25,8
6 nicht armutsgefährdet 54,3 30,8 14,9
7 -
8 Zum Vergleich: Armutsgefährdung* Deutschland
9 armutsgefährdet 42,4 32,1 25,5
10 nicht armutsgefährdet 50,6 32,8 16,7
11 -
12 Nach Geschlecht
13 Männer 55,5 29,8 14,7
14 Frauen 49,7 31,8 18,5
15 -
16 Nach Migrationshintergrund**
17 ohne MH 51,9 30,6 17,5
18 mit MH 54,1 31,4 14,4
19 -
20 Nach Altersgruppen
21 17 bis unter 25 Jahre 72,7 / /
22 25 bis unter 50 Jahre 70,3 21,2 8,5
23 50 bis unter 65 Jahre 45,6 34,1 20,4
24 65 Jahre und älter 28,0 43,8 28,2
25 -
26 Nach Bildungsniveau*** (Personen im Alter von 25 Jahren und älter)
27 niedrig (ISCED 0 bis 2) 33,0 36,1 (30,9)
28 mittel (ISCED 3 bis 4) 47,0 33,2 19,8
29 hoch (ISCED 5 und höher) 62,9 27,6 (9,6)

*) Siehe Definition Armutsgefährdung. Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
**) MH = Migrationshintergrund, siehe Definition im Glossar.
***) Internationale Klassifikation des Bildungswesens (ISCED 2011).
() = Angabe in Klammern, da Zahlenwert unsicher.
/ = Keine Angabe, da Zahlenwert nicht sicher genug.
Datenquelle: Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) v37, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.


Menschen mit Schwerbehinderung in Privathaushalten

Der Indikator gibt zum einen den Anteil von Menschen mit Schwerbehinderung in Privathaushalten an der Gesamtbevölkerung wider und zum anderen zeigt er die Armutsgefährdung von Menschen mit Schwerbehinderung im Vergleich zu Menschen ohne Schwerbehinderung.

Abbildung A4.3.2 Armutsgefährdungsquoten* von Menschen mit und ohne Schwerbehinderung in Baden-Württemberg 2023 nach Altersgruppen


Der Wert für Menschen mit Behinderung im Alter von unter 25 Jahren ist aufgrund geringer Fallzahlen unsicher.
*) Für die Berechnung wurde der Landesmedian genutzt.
Datenquelle: Mikrozensus Erstergebnis 2023, eigene Auswertung FamilienForschung Baden-Württemberg im Statistischen Landesamt.

Tabelle A4.3.2 Menschen mit